Schul- und Bildungs-Zentrum in Kenia

Rebecca Schwarz, Vorsitzende des Vereins des Badilika e.V. (www.badilika.org) und Trägerin des Bundesverdienstkreuzes, berichtete kurz über ihren Werdegang. Im Rahmen ihrer Schulausbildung in Kenia ging sie einmal im Monat in die Slums. Die hier gewonnenen Eindrücke
veranlassten sie dann später den Verein zu gründen. Mit 18 Jahre studierte sie Pädagogik in Deutschland. Nach dem Tod ihres Bruders 2006 begann sie mit der Vereinsarbeit. 
Anhand vieler Bilder erzählte sie wort- und gestenreich von den großen Fortschritten, die das von ihr gestartete Schulprojekt Madaraka in kurzer Zeit gemacht hat. Saßen die Kinder 2007 noch auf dem Boden des provisorischen Schulgebäudes (keine Türen oder Fenster), schaffte der Verein
durch den Verkauf von Wasser aus der eigenen Quelle bereits ein Jahr später Schulbänke und Tische an. In 2009 wurde das Schulgebäude erweitert. Es umfasst heute 20 Klassenräume, eine Schulküche sowie ein Toilettenhaus. In der Schule werden mittlerweile 250 Kinder von 2 bis 16
Jahren unterrichtet.
Die Schule befindet sich nördlich von Mombasa, unweit der Küste. Allerdings haben die Schüler das Meer noch nie gesehen. In Afrika gibt es 52 Nationen und alleine in Kenia auch 52 Ethnien. Es herrscht ein starkes Einkommensgefälle. Insofern ist es verwunderlich, dass der Staatspräsident Kenias ein Einkommen hat, das fast 6 mal so hoch ist wie das des Deutschen Bundeskanzlers.  Ein weiteres unlängst gestartetes Projekt von Badilika e.V. ist das Living School Projekt zur Entwicklung einer Farm für Gemüseanbau, Ziegen, etc. Auch hier wurden in kurzer Zeit große
Fortschritte gemacht.
Zur Finanzierung hat Rebecca ein Sponsorship-Programm entwickelt, bei dem durch einen Beitrag von 25 Euro eine Grundausstattung für jeden Schüler angeschafft werden kann.
Die Projekte, die in diesem Jahr anstehen sind:

  • Einrichten einer Berufsschule
  • Neue Klassenräume
  • Creative Arts Raum
  • Anschaffung von Tafeln und Möbeln
  • Aufbau eines Vocational Training Centers zur Ausbildung von Handwerkern
  • Bau einer neuen Küche samt Speisesaal

Rebecca beschrieb die hohe Jugendarbeitslosigkeit gepaart mit -kriminalität. Daher ist es ihr ein großes Anliegen, für Ausbildung zu sorgen. Zurzeit werden 10 bis 15 Jugendliche zu Elektrikern, Schreinern, Installateuren und Monteuren ausgebildet. Das Hauptprojekt für das nächste Jahr wird der Ausbau der Madaraka Junior High-School sein, da die Regierung bestimmt hat, die Ausbildung von 8 auf 9 Schuljahre zu verlängern. Hierzu müssen
die Gebäude entsprechend erweitert werden. 
Alle Anwesenden waren beeindruckt, was Badilika e.V. bisher bewirkt hat, insbesondere als Rebecca erwähnte, dass es nur sieben Vereinsmitglieder gibt.